Die Ausbildung zur Bürokauffrau ist sehr beliebt. Allerdings gibt es den Beruf in dieser Bezeichnung nicht mehr, denn heute wird von Kauffrauen/Kaufmännern für Büromanagement gesprochen.
Umschulung Bürokauffrau - was macht man da eigentlich?
Bevor man sich für die Umschulung zur Bürokauffrau entscheidet, sollte man sich natürlich mit dem Berufsbild auseinandersetzen und genau überlegen, ob diese Aufgaben interessant klingen. Ein Grund, warum sich die Ausbildung zur Bürokauffrau einer so großen Beliebtheit erfreut, liegt am breiten und vielseitigen Einsatzgebiet. Es gibt kaum ein Unternehmen und keine Branche, die ohne Bürokaufleute auskommen. Aus diesem Grund ergeben sich natürlich gute Perspektiven und man kann mit einem abwechslungsreichen und herausfordernden Job rechnen.
Eine Kauffrau für Büromanagement kümmert sich um sämtliche Bereiche eines Unternehmens, die sich um die Organisation drehen. Dazu gehören Aufgaben wie:
- Termine und Events vereinbaren
- Ansprechpartner für Kunden
- geschäftliche Korrespondenz
- Kalkulationen und Präsentationen erstellen
- Aufgaben im Zusammenhang mit dem Rechnungswesen
- Auftragsbearbeitung
- Personelle Tätigkeiten
Ein Hauptmerkmal ist die innerbetriebliche Kommunikation. Aber nicht nur mit verschiedenen Fachabteilungen oder Führungskräften muss kommuniziert werden, sondern auch mit Kunden, Lieferanten und wichtigen Geschäftspartner. Die überwiegende Arbeit findet am Telefon und am Computer statt.
Welche Voraussetzungen benötigt man für die Umschulung zur Bürokauffrau?
Die Voraussetzungen für eine Umschulung zur Bürokauffrau sind nicht einheitlich geregelt. Je nach Anbieter und Kostenträger gibt es unterschiedliche Anforderungen.
In den meisten Fällen wird ein Schulabschluss vorausgesetzt, um zur Teilnahme zugelassen zu werden. Wie hoch dieser sein muss, ist vom Anbieter abhängig. Während einige nur den Hauptschulabschluss voraussetzen, wird bei anderen Anbietern der mittlere Bildungsabschluss oder gar die Allgemeine Hochschulreife verlangt. Außerdem ist eine gute schriftliche und mündliche Ausdrucksweise in Deutsch wichtig. Von manchen Anbietern werden zudem Englisch-Kenntnisse erwartet.
Neben diesen Voraussetzungen sind auch noch die Soft Skills entscheidend. Folgende Fähigkeiten sollte man mitbringen:
- Organisationstalent
- Verantwortungsbewusstsein
- Stress Resilienz
- Kaufmännisches Denken
Umschulung zur Bürokauffrau - die Möglichkeiten
Ihnen stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, um eine Umschulung Kauffrau für Büromanagement zu absolvieren. Die Umschulung wird angeboten von:
- Berufsschulen
- Berufskollegs
- Berufsfachschulen
- Staatliche und private Institutionen
Außerdem ist in manchen Unternehmen eine duale Umschulung im Betrieb möglich. Damit sind natürlich viele Vorteile verbunden, denn Sie lernen die Praxis direkt im Unternehmen und erhalten während der Umschulung auch ein Gehalt. Diese Vorteile fallen bei den anderen Optionen weg.
Absolvieren können Sie die Umschulung zur Bürokauffrau oder zum Bürokaufmann entweder in Vollzeit oder in Teilzeit. Bei Vollzeit, also bei einem täglich Unterricht von ca. 08:00 bis 16:00 Uhr, ist die gesamte Dauer der Umschulung auf 2 Jahre ausgelegt. Wenn Sie die Umschulung in Teilzeit machen möchten, z.B. weil Sie noch in einem anderen Bereich arbeiten, oder weil die Kinderbetreuung es nicht anders zulässt, verlängert sich die Umschulung auf insgesamt 3 bis 4 Jahre.
Haben Sie Ihren Abschluss erfolgreich abgelegt, können Sie mit etwas Berufserfahrung gleich die nächste Stufe der IHK Qualifizierungen starten. Mit dem Abschluss zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Büromanagement kommen zum Beispiel folgende Weiterbildungen in Frage:
Fachwirt für Büro- und Projektorganisation
Wirtschaftsfachwirt
Industriefachwirt
Damit können Sie im Unternehmen Führungsaufgaben und mehr Verantwortung übernehmen. Diese IHK Abschlüsse stehen auf einer Stufe mit dem Bachelor Studium, wodurch sich im Anschluss sehr attraktive und lukrative Jobmöglichkeiten ergeben.
Umschulung Bürokauffrau - die Fördermöglichkeiten
Eine Umschulung ist natürlich nicht nur mit einer Zeit Investition, sondern vor allem auch mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Aber in der Regel müssen Sie die Kosten dafür nicht alleine tragen, sondern erhalten einen Bildungsgutschein.
Für die Förderung ist, je nach Ihren Umständen, entweder das Arbeitsamt oder die Rentenversicherung der richtige Ansprechpartner. Bei gesundheitlicher Beeinträchtigung und wenn man aufgrund dessen den aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kann, ist die Rentenversicherung für die Förderung zuständig.
An das Arbeitsamt können Sie sich hingegen wenden, wenn Sie momentan arbeitslos sind oder aber eine Arbeitslosigkeit droht. Durch die Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement bekommen Sie bessere berufliche Perspektiven. Auch Kosten wie Reisekosten, Verpflegungskosten und Kosten für die Kinderbetreuung können in diesem Zusammenhang gefördert werden.
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