Zwang und Risse im Stahlbetonbau

Zwangbeanspruchungen, das heißt indirekte Einwirkungen aus z. B. temperaturbedingten Verformungen, sind in der Praxis nicht gänzlich vermeidbar. Zudem ist es nahezu unmöglich, zwängungsfreie, statisch bestimmte Bauwerke zu erstellen.Im Stahlbetonbau ist Zwang oft eine unterschätzte, sehr häufig aber überschätzte Rissursache. Kommen zur Zwangbeanspruchung äußere Lasten hinzu, fehlen in den üblichen Rechenansätzen die notwendigen Anleitungen, wie zu verfahren ist. Die Bemessungsziele sind stets die Tragsicherheit und die Gebrauchstauglichkeit – meistens die Rissbreitenbeschränkung. Lineare Ansätze oder die Betrachtung des Bruchzustandes sind für die notwendige Ermittlung der auftretenden Schnittgrößen nicht geeignet; es muss vielmehr eine sinnvolle Abschätzung der Querschnittssteifigkeit nach der Rissbildung erfolgen. Im Seminar werden schrittweise die statischen Grundlagen aufgefrischt, die Ursachen und Auswirkungen von Zwang und Rissbildung dargelegt und ihre rechnerische Berücksichtigung theoretisch und in Beispielen vermittelt. HinweisDas Seminar ist gemäß der Fortbildungsordnung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg und der Ingenieurkammer-Bau NRW (mit 8 Unterrichtseinheiten) anerkannt.
Donnerstag, 3. April 20259.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 UhrZusammenhang zwischen Schnittgrößen, Steifigkeiten, Dehnungszustand und VerformungenInnerer und äußerer ZwangKräftegleichgewicht und DehnungskompatibilitätSteifigkeit gerissener QuerschnitteAufstellung und Interpretation von VerformungsgesetzenEinfluss der Lagerbedingungen, Bewehrung und BetongüteLokale Querschnittsbemessung und globales mittleres BauteilverhaltenÜberlagerung von Last und ZwangGrundlagen der RissbreitenberechnungEinfache Rechenhilfen zur Abschätzung oder für Plausibilitätskontrollen
Veranstaltungs-Code | FB24-518976-60422375 |