Umweltsimulation von Schwingungs- und Stoßbelastungen - Shakerkurs

Technische Produkte unterliegen vielfältigen Umgebungseinflüssen, unter anderem den Schwingungs- und Stoßbelastungen. Die Prüfung der Produkte auf Schwing- und Stoßfestigkeit hat sich in den vergangenen 60 Jahren zu einem Spezialgebiet der Umweltsimulation entwickelt, über das dieser Lehrgang informieren will. Das Seminar behandelt die Grundlagen der Schwingungs- und Schocktests. Es wird auf verschiedene Arten von Anregung eingegangen und in einem Praxisteil demonstriert. Schwingungen und Stöße werden u.a. auf elektrodynamischen Schwingerregern simuliert, den so genannten Shakern. Deren Auswahl, Funktion und Eigenheiten im Betrieb werden erläutert. Auf weitere Bestandteile des Schwingprüfsystems wird ausführlich eingegangen. Auswahl und Merkmale der Beschleunigungssensoren werden ebenso behandelt, wie Grundsätze zum sachgerechten Vorrichtungsdesign.Mit dem Wandel hin zur E-Mobilität entstehen neue Anforderungen an die Prüfprofile und Prüftechnik. Das schlägt sich in neuen Normen nieder. Wie man von einer Feldbelastung zu einer realistischen Prüfung gelangt wird ebenfalls vorgestellt.
Dienstag, 30. September 20258.30 bis 17.30 Uhr1. Einführung (Ch. Dindorf) Motivation Begriffe Anwendungen2. Mechanische Umweltsimulation (B. Plaumann) Nachbildung der realen Umgebung Zusammenhang Beschleunigung, Geschwindigkeit und Weg Einführung in technische Schwingungslehre Querbeschleunigungen3. Anregungsarten (H. Mergenthal) Sinus Regelstrategien Rauschen4. Erster Praxisteil zu Abschnitt 3 (P. Hummel) Zusammenspiel von Regler und Shaker Zeit- und Frequenzdarstellung Einfluss verschiedener Regelstrategien Visualisierung von SchwingungenMittwoch, 1. Oktober 20258.30 bis 17.30 Uhr5. Bestandteile des Schwingprüfsystems (P. Hummel) Regler, Verstärker, Shaker Sensoren und Messtechnik Klimakammer Arten von Schwingtischen Gleittische Sonderbauformen6. Signalanalyse und Regelkette (B. Plaumann) Signalanalyse Kurtosis Fensterfunktionen vom Zeit- in den Frequenzbereich: FFT und PSD Regelung der verschiedenen Anregungsarten7. Zweiter Praxisteil in Ausstellungshalle (P. Hummel) Fokus auf Sinusanregung, stellvertretend für andere Anregungsarten Resonanzen mit Sinus und mit Rauschen Programmierbeispiel für die Regelanlage Testraffung, Vor- und Nachteile8. Schock und andere zeitreihenbasierte Anregungsarten (B. Plaumann) Halbsinus RechteckSawtooth SRS AmplitudenzeitverlaufDonnerstag, 2. Oktober 20258.30 bis 16.00 Uhr9. Sensoren (H. Mergenthal) Vielfalt und Auswahlkriterien Umgang mit den Sensoren Empfindlichkeit Temperatureinfluss Querbewegung Messunsicherheitsbetrachtung10. Von der Feld- zur Prüflast am Beispiel E-Mobilität (Ch. Dindorf) Lastermittlung im Fahrzeug Ableitung eines Prüfprofils anhand eines Beispiels Zuverlässigkeitsnachweis am Bauelement Norm für Schwingungserprobung von Automotive-Komponenten: ISO 16750-3 Motivation für neue Normen für die E-Mobilität (ISO 19453)11. Vorrichtungen (H. Mergenthal) Grundsätze des Vorrichtungsdesigns Materialien Einsatz von Würfeln Rückwirkung der Vorrichtung auf den Shaker Gleittische und deren Einsatzgrenzen „do’s and don’ts“ mit Beispielen12. Nützliche Hinweise und Werkzeuge für den Praxisalltag (B. Plaumann) Übersicht zu Internet-Nachschlagewerken Excel-Tools und ähnliche Hilfsmittel Laser-TriangulationStroboskop-LampenHighspeed-Aufnahmen
Veranstaltungs-Code | FB24-8172-60422355 |