Grundlagen der Wärmebehandlungstechnik - für die industrielle Praxis, Teil A
Wärmebehandlung verleiht Bauteilen und Werkzeugen aus Eisenwerkstoffen die optimalen Bearbeitungs- und Funktionseigenschaften. Die Qualität hängt von der richtigen Werkstoffwahl, der wärmebehandlungsgerechten Werkstückgeometrie und Bearbeitung, der fehlerfreien Wärmebehandlung und der zweckentsprechenden Qualitätssicherung ab.Ausreichende Kenntnisse der Grundlagen sind die Voraussetzung für den Erfolg der Wärmebehandlung. Sie erfahren, wie Bauteile und Werkzeuge wärmebehandelt werden müssen, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Dazu werden die Stahlauswahl, die Härtbarkeit, die Werkstückgeometrie, die Prozessparameter behandelt und wie typische Fehler zu erkennen und zu vermeiden sind. Mit diesen Kenntnissen sichern Sie die Qualität Ihrer Produkte. Im ergänzenden zweiten Teil B, werden Kenntnisse zu thermochemischen Wärmbehandlungsverfahren, wie z. B. Einsatzhärten und Nitrieren/Nitrocarburieren vermittelt und die Wärmebehandlung korrosionsbeständiger Stähle behandelt.
Dienstag, 18. März 20259.00 bis 12.15 und 13.00 bis 16.15 Uhr1. Blick in das Werkstoffinnere: Zusammenhang zwischen der Zeit-Temperatur-Folge und dem Werkstoffzustand (Th. Waldenmaier)Zeit-Temperatur-Folgen als Fahrplan für die WärmebehandlungBeschreibung der Gefügeänderungen mit Zeit-Temperatur-Austenitisier(ZTA)- und Zeit-Temperatur-Umwandlungs(ZTU)-Schaubildernkontinuierliche und isothermische VorgängeEinfluss der LegierungselementeÜbersicht über die wärmebehandelbaren StähleAufbau und Struktur wärmebehandelter Stähle und Gusseisen2. Härtbarkeit (Th. Waldenmaier)Härtbarkeit als StahleigenschaftZusammenhang zwischen Stahlzusammensetzung und HärtbarkeitStirnabschreckversuch bzw. Berechnung zur Ermittlung der HärtbarkeitHärtbarkeit als Kriterium für die Stahlauswahl3. Härten, Anlassen, Vergüten, Bainitisieren – Grundlagen (Th. Waldenmaier)verfahrenstechnische Grundlagen und werkstofftechnische AspekteAustenitisieren und Abschreckenmartensitische und bainitische UmwandlungenAnlassen des gehärteten Zustands, VergütenMittwoch, 19. März 20259.00 bis 12.15 und 13.00 bis ca. 16.15 Uhr4. Randschichthärten (H. Paschke)verfahrenstechnische GrundlagenInduktionshärten, Flammhärten, Laserstrahlhärten und ElektronenstrahlhärtenAnlagentechnik und praktische Durchführungspezielle werkstofftechnische AspektePrüfen randschichtgehärteter Teile5. Härten, Anlassen, Vergüten und Bainitisieren in der Praxis (Th. Waldenmaier)Vorbereiten und VorbehandelnProzessparameter und ProzessablaufWahl und Prüfung des geeigneten AbschreckmittelsTiefkühlen und AnlassenNachbehandelnDarstellung industriell gebräuchlicher Wärmebehandlungsanlagen6. Exkursion zur Versuchshärterei Robert Bosch GmbH, Forschungsstandort Renningen (Th. Waldenmaier)Härten, BainitisierenTiefkühlen, Anlassen und Glüheninduktives RandschichthärtenEinsatzhärtenNitrieren und NitrocarburierenDonnerstag, 20. März 20259.00 bis 12.15 und 13.00 bis 16.15 Uhr7. Beanstandungen an wärmebehandelten Bauteilen (N. Pirzl)Erkennen von FehlernErmitteln und Vermeiden von FehlerursachenEinfluss des WärmebehandlungsmittelsEinfluss der Wärmebehandlungsparameterwärmebehandlungsgerechte Bauteil-Geometrie8. Prüfen des wärmebehandelten Zustands (M. Hoferer)Härte als Kriterium für die GebrauchseigenschaftenÜbersicht über die Verfahren: Rockwell-, Brinell-, VickershärteMessunsicherheit und FehlermöglichkeitenZusammenhang zwischen Härte und Festigkeit – UmwertungMöglichkeiten der Metallographietechnologische Prüfungen9. Wärmebehandlungsangaben in Zeichnungen (Th. Waldenmaier)gehärtete, angelassene, vergütete, bainitisierte und randschichtgehärtete Werkstücke in Zeichnungen darstellen und kennzeichnenBeispiele nach DIN ISO 15787Wärmebehandlungsanweisung (WBA) und Wärmebehandlungsplan (WBP)10. Film: „Für vielerlei Zwecke – Wärmebehandlung von Stählen“
Veranstaltungs-Code | FB24-8273-60422309 |