Begleitung bis zuletzt
Wie Sie Sterbende und Angehörige einfühlsam unterstützen können und eine wohltuende Abschiedskultur gestalten können.
Jeder der geht belehrt uns ein wenig über uns selber.“ (Hilde Domin)
Die Begleitung sterbender Senioren in stationären Einrichtungen betrifft schon lange nicht mehr nur die Pflegekräfte. Palliative Care ist Teamarbeit. Auch und gerade Sie als Betreuungskraft oder Alltagsbegleiter/in haben eine wichtige Rolle in dieser gemeinsamen großen Aufgabe. Pflegeheime werden zunehmend der Ort für die letzte Lebensphase. Die Herausforderungen sind deutlich gewachsen: Menschen kommen immer später, immer kränker, immer verwirrter in die Einrichtungen.
Wie kann eine Begleitung am Lebensende aussehen? Was erwartet mich als BegleiterIn, nicht nur beim Sterbenden selbst. Was macht der Tod auch mit Angehörigen, MitbewohnerInnen, dem Team und letztendlich mit mir selbst?
Während die Themen Sterben und Tod im Rahmen der Qualifikation zur Betreuungskraft (nach § 53c SGB XI) oder Alltagsbegleiter/in (nach § 45a SGB XI) oft nur am Rande besprochen werden, nehmen sie in der täglichen Arbeit mittlerweile großen Raum ein. Wir haben deshalb für Ihre jährliche zweitägige Pflicht-Fortbildung für Sie eine besondere Fortbildungsreihe entwickelt. Die einzelnen Bausteine sind jeweils in sich abgeschlossen und separat buchbar, ergänzen sich aber inhaltlich.
Die Fortbildungsreihe ist multiprofessionell angelegt. Sie ist ebenso für Pflegehilfskräfte, Hospizbegleiter/innen, Medizinische Fachangestellte und auch für pflegende Angehörige geeignet.
Ziele der Forbildungsmodule sind,
einerseits Ihr Wissen zu aktualisieren und den Austausch anzuregen und Sie andererseits sehr praktisch auf die typischen Herausforderungen im Kontakt mit betagten, schwer kranken, sterbenden und trauernden Menschen vorzubereiten.
Inhalte:
Modul 1: Abschiede gestalten
- Grundlagen der Hospizidee und Begrifflichkeiten rund um Palliative Care verstehen.
- Über Biographiearbeit Vorstellungen zur letzten Lebensphase anregen.
- Veränderungen erkennen und geeignete Maßnahmen einleiten (Mundpflege, Handmassage, ...).
- Angehörige in Gesprächen begleiten, unterstützen und auffangen.
- Eine Abschiedskultur gestalten (Trauergottesdienste, Erinnerungsfeiern und Andachten für Verstorbene).
Modul 2: In Krisen begleiten und Vorsorge treffen
- Klare Orientierung zur Rechtslage bekommen.
- Instrumente (auch zur eigenen) Vorsorge kennenlernen (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht).
- Sich mit eigenen Vorstellungen als Basis jeder Begleitung auseinandersetzen.
- Gesprächsmethoden erkunden, wie man taktvoll über die letzte Lebensphase sprechen kann.
- Einen „Erste-Hilfe-Koffer“ für Krisengespräche mit orientierten Menschen ausprobieren.
- Das Thema Sterben und Demenz in den Blick nehmen.
Modul 3: Im Sterben beistehen
- Über eine „Menschengeschichte“ die vielen Herausforderungen und Möglichkeiten der Begleitung entdecken.
- Die drei Stadien im Sterbeprozess nach Monika Renz als Deutungshilfe kennenlernen.
- Mit dem symbolischen Erleben Sterbender umgehen.
- Besonderheiten der Begleitung in der Finalphase wissen.
Alle Module sind einzeln buchbar!
An wen richtet sich das Seminar?
Pflegekräfte, Palliativkräfte, MitarbeiterInnen in der Sozialen Betreuung, Ehrenamtliche HospizbegleiterInnen, Angehörige in der Pflege, Interessierte
Veranstaltungs-Code | FB24-308924-26030853 |
Veranstaltungsort:
96231 Bad Staffelstein
weitere Orte/Termine
Starttermin: Termin auf Anfrage
Insgesamt 16 Unterrichtsstunden pro Modul
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