Weiterbildung geprüfter Handelsfachwirt IHK
Der Handelsfachwirt ist eine höhere kaufmännische Qualifikation auf dem DQR Niveau 6. Das bedeutet er ist einem Bachelor Studium gleichgestellt und wird daher auch als Bachelor Professional of Trade and Commerce bezeichnet. Mehr Infos dazu in unserem Artikel zu den neuen Bezeichnungen für Fachwirte und Meister. Es handelt sich dabei um einen öffentlich-rechtlichen Abschluss. Die entsprechende Prüfung wird vor einer Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt und ist deutschlandweit einheitlich.
Die Fortbildung zum geprüften Handelsfachwirt ist einer der beliebtesten Fachwirte, da die Einsatzgebiete in Handelsunternehmen (Großhandel, Einzelhandel, Versandhandel, u. a.) sehr umfangreich und vielschichtig sind.
Durch die umfangreichen BWL-Kenntnisse können Handelsfachwirte aber auch Problemlos in anderen Branchen Fuß fassen.
Welche Voraussetzungen brauche ich für die Weiterbildung?
Um die Weiterbildung zum Handelsfachwirt zu besuchen, benötigen Sie eine mit Erfolg abgeschlossene Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf und ein Jahr Berufserfahrung zum Zeitpunkt der Prüfung. Wenn Sie also die Weiterbildung nebenberuflich absolvieren, können Sie sich direkt nach der Lehre anmelden. Bis zur Prüfung des ersten Teils können Sie dann das nötige Berufsjahr nachweisen.
Wer vorher keine Ausbildung absolviert hat kann dennoch zur Prüfung zugelassen werden, wenn er über eine einschlägige Berufserfahrung von 5 Jahren verfügt. Perfekt also für Quereinsteiger, die noch einen offiziellen Abschluss in Ihrem Bereich erlangen möchten.
Aufgaben eines Handelsfachwirts im Betrieb
Die Kenntnisse des Handelsfachwirtes sind weitläufig und umfassen Betriebswirtschaft & Controlling, Geschäftsprozesse (Analyse, Optimierung), Projektmanagement, Beschaffung (operativer Einkauf), Logistik und Personalführung im mittleren Management. Daher ist auch das Einsatzgebiet sehr vielfältig.
Weiterbildung in Vollzeit, in Teilzeit oder als Fernstudium?
Wer sich auf die Suche nach einer Weiterbildung zum Handelsfachwirt macht, wird schnell vor die Entscheidung gestellt, welche Unterrichtsform am besten passt. Gerade für Berufstätige sind berufsbegleitende Kurse oft die einzige Möglichkeit, da dadurch ein Verdienstausfall verhindert wird. Die Kurse dauern zwar deutlich länger, aber Sie können ganz normal weiter arbeiten. Der Unterricht findet dann oft am Abend oder am Wochenende statt.
Wer es noch flexibler will, der greift zum Fernlehrgang. Hier gibt es Angebote, bei denen man sich das Lerntempo und Lernpensum komplett selbstständig einteilen kann. Das verlangt einiges an Disziplin und Motivation, belohnt aber durch eine optimale Vereinbarkeit von Weiterbildung, Beruf und Familie.
Der große Vorteil von Vollzeitkursen ist dagegen die Dauer. Innerhalb weniger Monate können Sie sich damit zum Handelsfachwirt weiterbilden. Wenn man die Möglichkeit hat einige Monate ohne Arbeit auszukommen, dann ist diese Variante besonders interessant.
Wie lange dauert die Weiterbildung?
Vollzeitkurse können innerhalb eines halben Jahres absolviert werden. Für berufsbegleitende Lehrgänge muss man jedoch mindestens 12 bis 18 Monate einplanen. Die Dauer ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich und kann in einigen Fällen auch selbst festgelegt werden.
Was bringt mir die Weiterbildung zum Handelsfachwirt - lohnt sich das?
Mit einer abgeschlossenen Aufstiegsfortbildung geht in der Regel auch immer ein höheres Gehalt einher. Das ist natürlich von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich und sollte unbedingt bereits vorab geklärt werden.
Als Handelsfachwirt haben Sie auf jeden Fall die Fähigkeiten um im mittleren Management eingesetzt zu werden. Somit stellt diese Weiterbildung einen guten Schritt auf der Karriereleiter dar.
Was kostet der Kurs?
Die Gebühren der Weiterbildung liegen zwischen 2500 und 5000 Euro. Der erhebliche Unterschied lässt sich meist durch die Art der Kurse erklären - Fernlehrgänge sind zum Beispiel in der Regel günstiger als Präsenzkurse. Über die Qualität sagt der Preis allerdings nicht unbedingt etwas aus. Hier sollte man sich bei den verschiedenen Akademien lieber direkt ein eigenes Bild machen.
Ein großer Teil der Kosten kann über das Aufstiegs-BAföG gefördert werden.
Was kommt nach dem Fachwirt?
Jeder Fachwirtabschluss berechtigt zu einem Hochschulstudium. Dieses können Sie auch neben dem Beruf als Fernstudium absolvieren. Hier gibt es eine Übersicht verschiedener Bachelor Studiengänge.
Meistens jedoch ist die Weiterbildung zum Betriebswirt IHK am naheliegendsten. Diese Ausbildung ist auf Masterniveau und stellt den höchsten IHK-Abschluss dar.
Tipp:
Erkundigen Sie sich am besten schon vorab nach möglichen Kombilehrgängen.
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