Weiterbildung zum Einkaufsfachwirt
Die Weiterbildung zum Fachwirt mit dem Schwerpunkt Einkauf befähigt die Teilnehmer zu Führungsaufgaben an der Schnittstelle zwischen Sachbearbeitern und Management. Da kaufmännische Führungsqualitäten auch im Einkauf immer wichtiger werden, ist der Abschluss sehr gefragt.
Die Voraussetzungen
Zur Prüfung zum Fachwirt für Einkauf vor der IHK wird zuzulassen, wer
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten mindestens 3jährige kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und danach mindestens ein Jahr Berufserfahrung gesammelt hat - oder
- eine bestandene Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf mit 3jähriger Dauer abgelegt hat und danach mindestens zwei Jahre Berufspraxis nachweisen kann oder
- eine mindestens fünfjährige Berufspraxis im Einkauf oder in der Verwaltung nachweisen kann.
Die Inhalte der Weiterbildung
Im Zentrum der Fortbildung stehen betriebswirtschaftliche Kenntnisse, aber auch rechtliche Aspekte und logistische Themen werden beleuchtet. Beispielhafte Unterrichtseinheiten sind:
- Einkaufsbedarf (Marktanalyse)
- Einkaufsstrategie
- Einkaufsmarketing
- Lieferantenmanagement und Risikomanagement
- Einkaufsprozesse und Einkaufsabwicklung
- Einkaufscontrolling
- Kommunikation
Wie hoch sind die Kosten für die Weiterbildung?
Die Kursgebühren für einen Lehrgang zum Einkaufsfachwirt betragen in etwa 3000 bis 4500 Euro. Außerdem entstehen meistens noch zusätzliche Kosten für Bücher, eine Formelsammlung und Übungsprüfungen. Zum Schluss kommen auch noch die Prüfungsgebühren der IHK dazu.
In der Regel haben Sie aber Anrecht auf das Aufstiegs-BAföG und können damit die Weiterbildung zum Teil finanzieren.
Wie lange dauert der Kurs?
Die Dauer für die Aufstiegsfortbildung zum Einkaufsfachwirt ist abhängig von der gewählten Schulform. In Teilzeit, also nebenberuflich, beträgt die Dauer ca. 1,5 Jahre. Bei Vollzeitkursen muss man dagegen nur mit ca. 4 bis 5 Monaten rechnen. Für Berufstätige sind die berufsbegleitenden Kurse oft die einzige Möglichkeit, da man ansonsten den Verdienstausfall kompensieren muss. Außerdem kann man die geleistete Arbeit während der Weiterbildung bereits zur Berufserfahrung hinzurechnen, so dass mit einem Teilzeitkurs direkt nach der Ausbildung begonnen werden kann. Am Ende des Lehrgangs verfügt man über ausreichend Berufsjahre um für die Prüfung zugelassen zu werden.
Berufsperspektiven im Einkauf
Die in der Weiterbildung erworbenen praxisbezogenen Fähigkeiten qualifizieren die Teilnehmer für Leitungs- und Führungsaufgaben innerhalb von Einkaufsabteilungen, z.B. im Controlling oder Qualitätsmanagement im Einkauf. Ein weiteres interessantes Betätigungsfeld ist das Einkaufsmarketing sowie die Steuerung von Logistikprozessen.
Was kommt nach dem Fachwirt?
Grundsätzlich kann jeder mit einem Fachwirtabschluss eine Zulassung zum Studium erhalten. Die Fachrichtung ist dabei egal, wobei sich natürlich klassische BWL-Studiengänge anbieten. Hier eine Auswahl von Bachelor Studiengängen.
Der naheliegende Schritt ist jedoch im Anschluss die Weiterbildung zum Betriebswirt IHK. Diese hat den Fachwirt als Voraussetzung und stellt den höchsten, von der IHK angebotenen, Abschluss dar und liegt auf Masterniveau.
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